Freitag, 08.11.2024
15:00 Uhr | Kurhaus, Seminarraum UG
Sebastian Kneipp traf am 2. Mai 1855 mit der Kutsche in Wörishofen ein. Hinter ihm lag ein mühseliges Leben, in dem er jeden Tag, oft tagelang, zu Fuß unterwegs gewesen war. Seine Wege führten ihn von Stephansried nach Grönenbach, nach Ottobeuren, Mindelheim und Hawangen. Nach Augsburg, München und nach Dillingen.
In der Hofbibliothek in München fand der lungenkranke Student Hilfe: ein Buch über die Wirkung frischen Wassers. An der Donau in Dillingen ist die Stelle markiert, an der sein Lungenleiden durch eisige Bäder in der Donau zum Stillstand kam. Im Selbstversuch erfuhr er dort die heilende Kraft des Wassers.
Sebastian Kneipp wurde Kaplan in Biberbach. Mozart hatte als Kind auf der Reise nach London auf der Orgel der Kirche gespielt, in der Kneipp 100 Jahre später einige Zeit wirkte. In Boos erinnern sich die Menschen noch heute daran, dass Kneipp ihren Vorfahren, während einer Cholera Epidemie, nachhaltig helfen konnte.
In seiner neuen Heimat Wörishofen lief Kneipp barfuß, oft bei Schnee und Regen, bis nach Mindelau, nach Hartenthal und abends regelmäßig vom Dominikanerinnenkloster zu seiner Lieblingsstiftung, dem Kinderasyl.
Sebastian Kneipp war ein wandernder Priester. Immer wieder redete er von seinen Bienen, so auch in Pforzen. Kneipp schaute über den religiösen Tellerrand und beim Gehen entwickelte er seine Ideen und seine Lehren. Durch sein Unterwegssein und Wirken war er immer helfend unter den Menschen.
Der Bildervortrag „Mit Kneipp unterwegs in seinem Leben“ führt zu den Orten, wo seinen Anfang nahm, was 2015 zum UNESCO-Kulturerbe erhoben wurde.
Der Vortrag will ermuntern, sich zu all diesen Orten zu begeben, die im Leben Pfarrer Kneipps eine kleine oder größere Rolle gespielt haben.
Eintrittspreis:
Mit Gästekarte 1,50.- € und ohne Gästekarte 3.- €