Das Bad Wörishofener Dominikanerinnen-Kloster „Maria – Königin der Engel“ wurde Anfang des 18. Jahrhunderts als Ableger der Augsburger Dominikanerinnen gegründet. Über 100 Jahre später kam Pfarrer Sebastian Kneipp im Mai 1855 als Beichtvater und Hausgeistlicher zu den Klosterfrauen nach Bad Wörishofen. Dort lebte und wirkte er bis zu seinem Tod 1897 42 Jahre lang: Er bewirtschaftete den klösterlichen Landwirtschaftsbetrieb mit großem Erfolg, entwickelte seine ganzheitliche Naturheillehre und behandelte und kurierte mit seinen Wassergüssen, Heusäcken und anderen bis dato unbekannten Heilmethoden viele kranke und hilfesuchende Menschen. Die Klosterfrauen unterstützten ihn dabei tatkräftig. Auch nach dem Tod des berühmten "Wasserdoktors" betreuten sie weiterhin die zahlreichen Kugäste und trugen so Kneipps Lebensphilosophie und Naturheillehre in die Welt hinaus.
Heutzutage sind die Bad Wörishofener Dominikanerinnen eine kleine Gemeinschaft, die sich im Lauf der letzten Jahrzehnte von vielen Tätigkeiten zurückziehen musste. So beherbergt das Kloster die barocke
Klosterkirche, eine Marienkapelle, Kreuzgang, Refektorium und Kapitelsaal sowie die Zimmer der Schwestern und das "Josefszimmer". Zudem betreiben die Schwestern eine eigene kleine Schneiderei und betreuen das beliebte
Sebastian-Kneipp-Museum mit Museumsgarten. Den klostereigenen Kurbetrieb "KurOase" führt seit 2005 die Kolping-Gruppe.